Es kann aufgrund unterschiedlichster Ursachen dazu kommen, daß sich ein Wirbel so gegen seinen Nachbarn verschiebt, daß die normale Beweglichkeit des Wirbelgelenkes verloren geht.
Man kann dies etwa mit einer verklemmten Schublade vergleichen - die eine Seite bewegt sich noch, auf der anderen Seite geht gar nichts mehr.
Dies geschieht jedoch alles innerhalb des normalen Gelenkspiels, der Wirbel ist also nicht aus seiner Position in der Wirbelsäule "ausgerenkt", sondern er hat seine Beweglichkeit verloren.
Die Ursachen für einen solchen Bewegungsverlust, für eine Gelenksblockierung sind vielfältig. Möglich sind zum Beispiel:
- Stürze und Ausrutscher
- Körperbau (Pferde und Hunde mit langem Rücken haben eher Probleme in diesem
Bereich)
- Bewegungsmangel
- ungünstige oder falsche Bewegung
- Transport
- Ablegen zur Narkose beim Pferd
- unpassendes Sattelzeug, ungeeignetes Halsband oder Brustgeschirr
- Alter
- Probleme in anderen Körperbereichen (z. B. bei Fehlbelastungen durch eine Lahmheit
wegen einer Arthrose)
Was sind die Folgen einer solchen Blockierung?
Kann sich ein Wirbelgelenk nicht mehr normal bewegen, kommt es zu einer regelrechten Kettenreaktion.
Für die ausreichende Bildung von Gelenkschmiere - der Flüssigkeit, die das Gleiten der beiden am Gelenk beteiligten Knochen möglich macht - ist eine gleichmäßige Gelenkbewegung notwendig.
Fehlt diese, wird das Gelenk zu trocken, der Gelenkknorpel wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt (er hat keine eigene Blutversorgung und wird vom Gelenk her ernährt).
Es kommt zu Entzündungssymptomen, Schwellungen und Schmerz, die Muskulatur verspannt sich.
Das Tier versucht, den Schmerz zu vermeiden und verändert seine Körperhaltung und seinen Bewegungsablauf.
Dies kann so minimal sein, daß Sie davon zunächst gar nichts bemerken.
Als Folge dieser veränderten Haltung und Bewegung kann es nun wiederum in ganz anderen Körperbereichen zu Überlastung und Verspannungen kommen und weitere Blockierungen können auftreten.
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